Loeser und Wolff

1865 in Berlin gegründete Tabakwarenhandlung durch Bernhard Loeser und Carl Wolff. Hauptsächlich wurden Zigarren hergestellt und über ein eigenes Filialnetz vertrieben.
Durch den steigenden Export wurde 1885 eine weitere Fabrik in Braunsberg (Ostpreussen) und 1911 eine in Marienburg und Preußisch Stargard (beide in Westpreussen) errichtet. Daneben gab es auch noch eine Niederlassung in Elbing (Westpreussen) durch den Erwerb der Zigarrenfabrik Jean Kohlweck & Co.
Auf vielen internationalen Ausstellungen wurde die hohe Qualität der Zigarren prämiert.
Nach dem Tod der Firmengründer (Bernhard Loeser 1901, Carl Wolff 1902) führten die Witwe von Carl Wolff und der Schwiegersohn von Loeser die Firma weiter. 1920 wurden die Betriebe in eine GmbH umgewandelt.
Die Tochter Lucia Sommerguth-Loeser übernahm 1929 die Leitung der Firma. Sie starb 1937.
1935 fiel das Unternehmen der Arisierung zum Opfer. Der langjährige Mitarbeiter Walter E. Beyer übernahm die Geschäfte. Die Firma wurde 1940 in Walter E. Beyer Zigarrenfabriken umbenannt und firmierte bis 1952 unter diesem Namen.
1983 wurde die Firma „Loeser & Wolff“ aufgelöst.

Loeser und Wolff, Berlin Friedrichstrasse, 1913

Blechdose 20 Cigaretten „Loeser & Wolff.Berlin, Dame noire“ 1900-1914

Blechdose 50 Cigaretten „Loeser & Wolff.Berlin, Dame bleue“ um 1910

Blechdose „St. Felix L&W Brasil Nr.2“ 1920er/1930er
Seiten: 4x „50 Stück L&W Brasil Nr.2“
Deckel innen: „Loeser&Wolff Berlin, St.Felix, L&W Brasil Nr.2“ Firmenlogo und zwei 5-zackigen Sternen in den Nationalfarben Brasiliens.
An der linken Seite ist über den Deckel und die Seitenfläche ein Papieretikett geklebt mit Zahlenaufdruck „486965“